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03: BEGIERDE (1991)

VORSPIEL

wir sind so frei sogar hüllenlos an gedulden plätzen so frei sind wir wir sind ganz offen reden über den kleinen pimmel eines antiken meisterwerkes so offen sind wir wir sind körperbewusst nehmen schonhaltung ein wenn geschlechtsteile erigieren so sensibel körperbewusst wir sind freizügig reizen uns gegenseitig bis zum platzen so freudig freizügig wir beachten […]

DEIN SCHLAFANZUG

dein schlafanzug ist mir viel zu klein aber die träume darin sind die schönsten warm und weich wenn du nicht da bist denn er riecht nach jeden millimeter von dir bis es wieder besonders zwickt du weißt schon wo dein schlafanzug ist ganz schön eng

MENSCH

mensch riech ich dich gern unter den achseln unverblümt unvergällt ungezuckert weiblich herb riech ich dich gern keinen schluck will ich missen

DEINE HÄNDE

vor dir entblöße ich mich rede mich nackt erzähl dir wo meine haut am dünnsten ist deine hände entwerten mich nicht tasten nicht nach schwachstellen deine hände zärtlicher schutz vor denen die mich entblößen wollen allein um mich nackt zu sehen

ZAHLLOSE LIPPEN

von deinen zahllosen lippen beküsst mein fühling streckt sich wollusttröpfelnd zu ungelenkig um mich selbst daran zu laben kostest du für mich im sog deines mundes ergießt sich verschwendung

WEISST DU NOCH

weißt du noch in dingsbums sand sonne mehr rumsdibums mein schlafsack der nach käsefüßen roch oder im gras neben dem pfad der tugend in zerschlissenen leintüchern aber zuvor noch unbefleckt nur mich sonst hast du nicht gekniffen

EINTAUCHEN

eintauchen in dein lächeln bis zum anschlag die zunge darin baden auftauchen aus kummerfalten alle rauheit einweichen in dir den rest männlichkeit abtauen und mit dir treiben

SPÜR MEIN GLIED

spür mein glied heut ist es nur für dich so hart spür meine schwäche wenn die beherrschung vorbei ist bitte nimm mich auch hilflos

LUST IST SCHÖN

lust ist schön zart warm weich feucht wird steif blüht auf riecht nach schweiß trägt falten kurven grübchen enge jeans knappe höschen durchscheinende blusen tolle blusen durchscheinend wenn man das herz schlagen sieht ganz durchscheinend lust daran wie das herz durchscheinend durchschlägt durch und durch

ZEITWEISE

zeitweise nicht wahlweise suchen meine augen rundungen befingern popos graben in ausschnitten nach ungebräunten busen unbeherrscht nicht unangenehm riskiere ich blicke spekulier mit lustobjekten ohne scham zu investieren

NURMEHR HALB

ich wäre nunmehr halb stell dir vor dann wenn ich noch weniger als zwei linke hände hab beinhart nicht mehr steh mitten im leben auch ich will dich wenn es dick kommt dünn kommt nicht kommt zum windelwechseln ganz lieb aus dem rollstuhl heben

MÜRBE HAUT

mürbe haut kleb fest an deiner innenseite möchte dabei aus dir fahren durch alle poren schmelzen und zu ihr fließen brandwunden berührungen von einst nässeln noch immer an den weichteilen unabstreifbar narbige haut

FLEISCHLICH

fleischlich drängen deine bewegungen verschlingen mich dazwischen erpressen genuss ich presse beklemmung zerdrücke schnulzige worte an deinen wangen sing das alte lied sing die alte leier endlos für dich bis du mich hinunterwürgst endlich

UNGESCHICKT

ich ungeschickt mit 17 glaubt man mag sie es so ich obenauf mit 22 glaubt man muss es so sein ich unbelehrt mit 23 glaubt man ein orgasmus ist automatisch der ihre ich wollte sie immer vorher aufknöpfen doch es ging in die hose

ZU ZWEIN

zu zwein verein tunken rein innein schamlippenschleim innein dein schoß klext klebrig kleckersoß

SCHNUCKELSCHNECKERICH

es kriecht ein schnuckelschneckerich gezielt über die waden sein weg ein wenig kurvenreich gleicht dennoch der geraden das schneckentempo ist rasant doch drängt ihn keine eile am oberschenkel hält er still genießt dort eine weile blitzschnell zum endspurt angesetzt viel schleim ist schon vergossen das ziel jedoch was stets frustriert zwecks ruhetag verschlossen

MEIN ZÖGERN

saug mein zögern in deine innenräume press deine schenkel luftdicht dagegen bis meine schmelzenden glieder trinkbar sind unnachgiebig mag mich deine öffnung verschlingen mit stumpf und stiel ich bleib unverdaulich

SANFT

sanft durch dein haar streicheln über augen nase mund und rastlos meine feuchten lippen auf deiner haut zögernd über die brust den nabel umfühlen und tief abgleiten tiefer tief luft holen und pfui hab ich dich lieb

SCHWEISSGEBADET

in sehnsüchtigen träumen ergossen unbemerkt am helllichten tag dazu die hitze und sonne genossen in der ich schweißgebadet lag selbst die fliegen haben tierisch auf mir ihren trieb gestillt ich muss mich tief im gras verstecken wenn mein glied voll wollust schwillt

FRÜHLINGSERWACHT

frühlingserwacht trau benetzt triebe wagen lust versuchen moosgebettet anfummeln anfeuchten an auf in nen drin

ROSAFARBEN

rosafarben brachliegendes verlangen frühlingsgefühle tasten zu deinen wurzeln graben nach lebensfeuchte vorfreude benetzt sich längst daran meine flache Hand gleitet klebt spürt das pulsieren in dir

DEINE HAARE

deine haare nicht nur die am kopf zerzaust auch die feuchten unter den achseln an und zwischen den beinen zwangsläufig die auf deinen zähnen und wo sie noch überall winken ich liebe dich unfrisiert

GLAUBENSBEKENNTNIS

ich glaube an den sexualtrieb als einen der stärksten im menschen an die macht von hormonen und kirchensteuer ich begehre meines nächsten weib und liebe meine frau ich vergöttere die abbilder nackter und fühle mich nicht unrein wenn ichs mir selbst mache ich übe toleranz mit lesben und schwulen orgasmen sind super recht auf individuelle […]

DEM KOMMTS NICHT

dem papst kommts nicht in die tüte wofür ihn gott behüte umhimmelswillen ohne pillen möge doch der kindersegen auf dürre felder niederregnen dem papst kommts nicht

NACHSPIEL

daumen hab hab ich gelutscht befriedigung aus dem handgelenk geschüttelt es riecht nach deiner lust an meinen fingern meine finger schreiben gedichte