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AUSKLANG

Es schwindet Zeit und ungenau
Sind Gemüt und Glieder,
Webenschleier herbsten grau,
Die Sonne senkt sich früher.

Ich spinne mir am Silbensinn,
Möcht ins Papier ihn schlagen,
Doch mein Kokon bleibt Hauch und dünn,
Gering ist sein Bewahren.

Des Sommers Schwur entwindet sich,
Verweht wie Staub und Spreu,
So sesshaft wie ein Federstrich
Zieht Neues rasch vorbei.

Und eh der Schnee das Laub begräbt,
Dies Farbenbunt zu stunden,
Erspähe ich was Keime trägt,
Fühl mich von Pflicht entbunden.

Themen: 10: LYRIK II |