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SCHERBENSCHLUND

Abgründig, wie wir endlich sind,
Verdammter Scherbenschlund,
Zerrst gierig zu dir in den Sog,
Verschließend Aug und Mund.

Du bricht und spaltest mit Gewalt
Wer Freund und Glück geworden,
Muss tatenlos dies Splittern spürn,
Dein unaufhaltsam Morden.

Du pflegst die Willkür ungerührt,
Stumpf für Schrei und Tränen,
Wo es mir die Kehle schnürt,
Scheinst du dich nach zu sehnen.

Dich, Tod, soll meine Abscheu strafen,
Solang ich lieb auf Erden,
Halt mich an meiner Ohnmacht fest
Und sträube zu zerscherben.

Themen: 10: LYRIK II |